im konteX(X)t

Eine kleine Begriffsbestimmung

Begriffsursprung:
aus dem Lateinischen: contextus = Verbindung, Verknüpfung im 16. Jahrhundert entlehnt; zu dem Verb contexere = verknüpfen, verflechten; aus dem Präfix con- = zusammen und dem Verb texere = weben, flechten

Kontext
(lat.) inhaltlicher oder situativer Zusammenhang, aus dem heraus ein Zitat, eine Argumentation oder Handlung zu verstehen sind. Lebenskontext meint den biographischen Zusammenhang, sozialer Kontext das Herkunftsmilieu oder den Gruppenbezug. ( Biographie, Umfeld) Verweis, [zuletzt aufgerufen am 27.01,2018]

Was verstehen wir unter dem Begriff „Kontext“?
Die Antworten darauf sind, wie Schmitt (1993: 326) feststellt, „in der wissenschaftlichen Diskussion teilweise sehr unterschiedlich ausgefallen“. Eine Arbeit auf der Kontextualisierungstheorie nach John Gumperz und im weiteren Sinne auf dem Rahmen-Begriff nach Erving Goffman. [zuletzt aufgerufen am 27.01.2018]

Was ist eigentlich ein Kontext?
Vortrag für das Seminar „Literatur im Kontext“ von Roman Eisele [zuletzt aufgerufen am 27.01.2018]

Lassen Sie mich einige Sätze von Roman Eisele zusammenfassend zitieren:
Wir müssen uns aber zumindest dreierlei klarmachen:

  1. Dass diese so genannte „objektive“ Lesart ein Ideal ist und bleibt, welches man anstreben, aber nie vollkommen erreichen kann. Sogar wer seine eigenen Texte später wiederliest, versteht sie anders als zum Zeitpunkt der Abfassung.
  2. Dass dieses Ideal keineswegs selbstverständlich ist – die Theologen des Mittelalters hätten die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, da der „objektive“ Kontext für sie gerade nicht der historisch-zufällige Autorkontext war, sondern die christliche Heilsgeschichte und -lehre.
  3. Dass ein Text immer v. a. vor dem Leserkontext an Interesse gewinnt: erst indem wir ihn auf uns, unser Leben, unsere Interessen und Gefühle beziehen, wird er für uns relevant. Ohne eine gewisse „subjektive“ Kontextualisierung kommen wir also nicht aus; das dürfte Ihnen vertraut sein, da Sie sicher versuchen, die Texte für Ihre Schüler „interessant zu machen“, das heißt, Bezüge zu deren Lebenswelt aufzuzeigen. [siehe…]